Die Sparkasse Nordschwaben und die VR-Bank Donau-Mindel planen ihren Kunden dezentrale Vermögenswerten zu eröffnen

Immer mehr Menschen in Deutschland investieren in Kryptowährungen und zwei Banken aus der Region Nordschwaben haben das Potenzial erkannt. Sie wollen ihren Kunden in der Zukunft die Option bieten, dezentrale Vermögenswerte zu erwerben. Was bedeutet diese Entwicklung für den deutschen Finanzmarkt und regionale Bankinstitute in Hannover und Umgebung?
Laut offiziellen Angaben von Bitkom sind bis zum heutigen Zeitpunkt bereits circa 14 % der Einwohner Deutschlands mit Kryptowährungen in Berührung gekommen. Sie haben entweder investiert, einen digitalen Vermögenswert gehalten oder damit gehandelt. Die Akzeptanz innerhalb der deutschen Bevölkerung wächst. Eine offizielle Untersuchung der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) zeigt zudem, dass die Anzahl der in Deutschland lizenzierten Krypto-Börsen seit dem Jahr 2022 stetig weiter wächst.
Die vertraute regionale Bank ist für einen Großteil der Einwohner Deutschlands jedoch auch weiterhin die erste Anlaufstelle, wenn es um Geldgeschäfte der unterschiedlichsten Kategorien geht. Dieser deutschlandweite Trend ist auch in Nordschwaben zu erkennen. Die VR-Bank Donau-Mindel und die Sparkasse Nordschwaben haben ihre neuen digitalen Angebote vorgestellt. Diese sollen in der Zukunft den Kauf und die Verwahrung von dezentralen Vermögenswerten für Kunden möglich machen.
Eine neue Ära des klassischen digitalen Bankings
Im Geschäftsbericht aus dem letzten Jahr (2024) gibt die VR-Bank Donau-Mindel an, eine Bilanz von € 2,277 Milliarden verzeichnet zu haben. Diese äußerst stabile Summe wird durch die Bank auf die große Anzahl der regionalen Einlagen und die erhöhte Nutzung von Onlinediensten zurückgeführt. Laut offiziellen Angaben der Sparkasse Nordschwaben verzeichnet auch diese Bank einen Anstieg in der Nutzung ihres Online-Banking Angebots und der mobilen Banking-Applikationen.
Zahlreiche Kunden stellen sich die Frage, warum diese beiden Banken nun planen, ihren Kunden Kryptowährungen bereitzustellen. Laut eigenen Angaben der beiden Banken ist dies eine Reaktion auf zahlreiche Anfragen ihrer Kunden. Auch die allgemeine Zunahme digitaler Vermögenswerte auf dem Finanzmarkt treibt diese Entscheidung.
Das geplante neue Angebot soll den Kunden der zwei Banken in der Zukunft den Erwerb gängiger Kryptowährungen ermöglichen. Über eine integrierte Partnerlösung soll der Zugriff auf dezentrale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum gewährleistet werden. Die technische Abwicklung erfolgt über zertifizierte Verwahrstellen, die bereits in der BaFin-Liste der Krypto-Registerführenden Unternehmen geführt werden. Parallel dazu vergleichen viele Nutzer lizenzierte Online Krypto-Börsen für Futures und klassische Coins. Sie nutzen dazu Informationsportale wie https://99bitcoins.com/de/krypto-boersen-vergleich/futures/. So können sie sich mit den Funktionen und den Risiken verschiedener Plattformen vertraut machen, bevor sie mit dem Handel von dezentralen Vermögenswerten beginnen. Zudem suchen sie dort nach Hintergrundinformationen zum Thema Blockchain und den regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland.
Nutzungsvoraussetzungen und regulatorische Rahmenbedingungen
Der Einstieg der zwei Banken in die Welt der Kryptowährungen soll ausschließlich unter Einhaltung der bestehenden gesetzlichen Vorgaben stattfinden. Das deutsche Kreditwesengesetz bildet in Verbindung mit der "MiCA-Verordnung" (Markets in Crypto-Assets) der EU die Grundlage. Die MiCA-Verordnung soll bis zum Jahr 2026 schrittweise umgesetzt und eingeführt werden, bis die volle Wirksamkeit gewährleistet ist.
Laut offiziellen Angaben der FIU (Financial Intelligence Unit) hat sich die Anzahl verdächtiger Transaktionen mit dezentralen Vermögenswerten in Deutschland vom Jahr 2022 bis zum Jahr 2024 mehr als verdoppelt.
Beide Bankinstitute geben an, obligatorische Legitimationsverfahren, Handelssperren bei Unregelmäßigkeiten und dokumentierte Risikoprofile einzusetzen. Die Krypto-Integration in den Strukturen klassischer Banken kann laut der Einschätzung der zuständigen Behörden langfristig nur unter fortlaufender Aufsicht ermöglicht werden.
Bedeutung für regionale Finanzmärkte
Der Schritt beider Institute wird in der regionalen Finanzwirtschaft aufmerksam verfolgt. Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) prüfen über 70 % der Genossenschaftsbanken eine mögliche Öffnung für digitale Vermögenswerte. Der Sparkassenverband meldete ebenfalls ein steigendes Interesse an Pilotprojekten rund um digitale Token und Blockchain-basierte Finanzprodukte.
Für Nordschwaben ergibt sich damit ein strukturpolitisch relevanter Entwicklungsschritt. Digitale Anlagen, die bislang überwiegend über internationale Börsen gehandelt wurden, werden nun vor Ort zugänglich. Banken können ihren Kundinnen und Kunden ein Angebot machen, das regional verankert ist und zugleich an eine global wachsende Anlageklasse anknüpft.
Die Institute sehen darin die Möglichkeit, jüngere Zielgruppen stärker an die Bank zu binden und den Servicegrad zu erhöhen.
Die Risiken digitaler Vermögenswerte
Kryptowährungen gelten weiterhin als volatile Anlageform. Marktbewegungen können stark ausfallen, und technische Risiken sind Teil des Systems. Die Bundesbank weist in regelmäßigen Lageberichten darauf hin, dass digitale Assets nicht als Ersatz für klassische Spareinlagen oder Wertpapiere betrachtet werden sollten.
Die VR-Bank Donau-Mindel und die Sparkasse Nordschwaben betonen deshalb die Informationspflicht und verweisen vor Nutzung auf Marktrisiken:
- Starke Kursschwankungen aufgrund globaler Marktbewegungen.
- Mögliche technische Störungen bei Blockchain-Netzwerken.
- Erhöhte Anforderungen an Datenschutz und digitale Sicherheitsmaßnahmen.
- Regulatorische Anpassungen, die Nutzungsbedingungen verändern können.
Der Handel soll nur im Rahmen persönlicher Risikoklassen und definierter Handelslimits ermöglicht werden.
Auswirkungen auf die Kunden
Für Verbraucher bedeutet der geplante Dienst eine komfortable Zugangsmöglichkeit zu den digitalen Finanzmärkten. Während internationale Krypto-Börsen oft komplexe Registrierungsverfahren voraussetzen, wird der Erwerb über die Hausbank in ein bekanntes System eingebettet. Zusätzlich verfügen die Institute über regionale Ansprechpartner, die Fragen zu Verwahrung, Steuerregelungen und rechtlichen Rahmenbedingungen erläutern können.
Die Banken erwarten, dass die digitalen Anlagen als Ergänzung zu bestehenden Portfolios betrachtet werden. Eine interne Auswertung macht deutlich, dass besonders Kunden zwischen 25 und 45 Jahren sehr häufig Interesse an dezentralen Vermögenswerten zeigen.
Ein Schritt in Richtung digitaler Finanzdienstleistung
Die VR-Bank Donau-Mindel und die Sparkasse Nordschwaben gehören zu den ersten regionalen Instituten in Bayern, die einen direkten Zugang zu Kryptowährung anbieten werden. Mit Blick auf die wachsende Nutzung digitaler Anlagen und die zunehmende Regulierung sehen die Banken darin eine logische Erweiterung ihres Portfolios.
Die Digitalisierung des Bankgeschäfts kann somit unter der Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen weiter voranschreiten.